50 Jahre Billardfreunde St. Hubert – eine wechselvolle Geschichte
Im Mai 1969 gründeten fünf Billardbegeisterte die BF St. Hubert:
August Bathen, Kurt Hoffmann, Manfred Intveen, Heinz Neng und Josef Reinders sen..
Erstes Trainings– und Vereinslokal war die Gaststätte Bathen.
Mitte 1970 zogen die Billardfreunde zur Gaststätte Thoenes, Aldekerker Straße 50, um.
Hier wurde 7 Jahre lang gespielt. 1977 musste der Club sich eine neue Sportstätte suchen.
Beim Ehepaar Buda (Gaststätte Fitzen Hauptstraße) wurden die Billardfreunde mit offenen Armen aufgenommen, doch leider war dort kein Billardtisch vorhanden. So ein Tisch kostete damals immerhin 3.500 DM. Da der Club zu diesem Zeitpunkt nur sechs Mitglieder hatte, musste jeder tief in die Tasche greifen, um diese stolze Summe aufzubringen. Zum Glück beteiligte sich der Landessportbund hinterher mit 1.500 DM.
Familie Buda unterstützte die Billardspieler u. a. damit, dass der Billardtisch gegen Entgelt an andere Spieler vermietet wurde und der Erlös voll dem Club zu Gute kam.
Nach einem Pächterwechsel beschlossen die Vereinsverantwortlichen, sich nach einem eigenen Raum umzusehen.
Auf der Hauptstraße 41 fanden die Freunde 1981 ein neues Heim. Im Hause der Familie Morro – Mendel wurde mit viel Mühe und Fleiß in Eigeninitiative, ohne fremde finanzielle Unterstützung, das erste private Clubheim hergerichtet.
Hier konnte jedes Mitglied so oft und so lange trainieren, wie es wollte, was sich besonders bei den Jugendlichen von großem Vorteil erwies. Schnell wurde der Club größer und zeitweilig waren vier Mannschaften zu Wettbewerben gemeldet. Auch der Erfolg stellte sich ein.
Dann schlug das Schicksal zu. Der langjährige 1. Vorsitzende Kurt Hoffmann starb plötzlich und unerwartet. Der Club verlor ein Gründungsmitglied, das lange Jahre die Geschicke der Billardfreunde geprägt und sich maßgeblich für das Wohlergehen des Billardsports eingesetzt hatte.
Kurze Zeit später ging auch Alfred Mendel von uns. Er hatte den 22 verbliebenen Mitgliedern maßgeblich die ersten eigenen Clubräume ermöglicht.
Nicht genug der Rückschläge: 1996 verstarb die Besitzerin des Gebäudes, in dem sich unsere Clubräume befanden. Das Haus wurde vererbt, dann verkauft und sollte schließlich abgerissen werden. Der Mietvertrag lief aus und damit hatten wir keine neue Bleibe.
Befreundete Vereine boten uns an, vorübergehend in ihren Räumen zu spielen und man riet uns zu fusionieren. Der Club stand vor dem Aus.
Zum Glück fanden die Billardfreunde auf der Hauptstraße 4 bei Familie Gleumes einen Raum, den man mit einigen Umbaumaßnahmen als Billardclub nutzen konnte.
Nach zähen Verhandlungen schlossen die Vereinsverantwortlichen auch mangels anderer Alternativen zum 1.10.1997 einen 2-Jahres Vertrag ab. Nun hatte der Verein ein neues Heim, allerdings war die Miete nun um ein vielfaches höher als beim alten Clubheim.
Alle Bemühungen um Zuschüsse seitens der Stadt Kempen scheiterten. Nur einer half uns: die Sparkasse unterstützte unsere Jugendarbeit. Dennoch war die Situation auf Dauer nicht haltbar, so dass der Verein weiterhin nach einer Alternative suchen musste.
Im Jahre 2000 formierte sich in Voesch eine Interessengemeinschaft für die Erhaltung eines baufälligen, ehemaligen Schulgebäudes. Im Laufe des Jahres 2001 gründete sich die „Interessengemeinschaft Bürgerhaus 2001 e.V.“. In der Hoffnung, in diesem Gebäude auch einen Raum zu bekommen, wurden auch einige Billardfreunde Mitglied in der Interessengemeinschaft. Ein Jahr nach den ersten Kontakten und nach zähen Verhandlungen mit der Interessengemeinschaft wurde 2002 ein 5-Jahresvertrag unterschrieben.
Die Billardfreunde St. Hubert 1969 e. V. hatten wieder ein neues und bezahlbares Clubheim. Seit der Saison 2002 / 2003 wird der Spielbetrieb im neuen Vereinsheim in St Hubert–Voesch, Escheln 98, durchgeführt.
Mit dem Einzug in das Bürgerhaus Voesch kamen die Billardfreunde endlich in ruhigeres Fahrwasser. Bis zum heutigen Tage hat der Verein im Bürgerhaus ein gemütliches Clubheim, in dem zwei kleine Karambol-Billardtische für die Ausübung des Billardsports zur Verfügung stehen.
Zurzeit treten zwei Mannschaften in der Freien Partie und eine Dreibandmannschaft Billard-Interessengemeinschaft Kreis Krefeld-Düsseldorf (BIGKKD) an.
Mittlerweile können die Billardfreunde auf ein halbes Jahrhundert Karambol-Billardsport in St. Hubert zurückblicken – gegründet im Jahr 1969 von fünf Billardfreunden aus St. Hubert.